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Außer der Reihe

Jens-Fietje Dwars
Ateliergespräche

28 Porträts ostdeutscher Bildermacher

 

272 Seiten, 14 x 21,5 cm, Fadenheftung im Festeinband, durchgehend Farbabbildungen.
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ISBN 978-3-947646-50-0

Normalausgabe: 25 EUR


Vier Vorzugsausgaben
erscheinen Ende Oktober mit beiliegenden Grafiken von Karl-Georg Hirsch (Holzschnitt), Moritz Götze (Radierung) und Baldwin Zettl (Kupferstich). Geliefert im kirschroten Buchschuber (von Silke Steinhagen).
A: mit allen drei Blättern in zehn Exemplaren á 300 EUR
B: 10 Expl. mit KG Hirsch á 75 EUR
C: 10 Expl. mit M. Götze á 110 EUR
D: 10 Expl. mit B. Zettl á 120 EUR
Weitere 13 Künstlerexemplare gelangen nicht in den Handel.

Bestellungen über den Herausgeber.

Cover:
Gerd Mackensen in seinem Atelier (Foto: Sylvester Mackensen).

2005 hat Jens-Fietje Dwars die bibliophile Edition Ornament im quartus-Verlag gegründet. Zur gleichen Zeit übernahm er die Redaktion der Thüringer Literaturzeitschrift Palmbaum, deren Einbände seitdem von Künstlern und Künstlerinnen gestaltet werden. Die Ateliergespräche mit ihnen hat Dwars zu 28 Porträts ostdeutscher Bildermacher verdichtet, die weder einst staatstreu waren, noch heute marktkonform sind. 28 Wege und Umwege zu einer Kunst, die mehr ist als schönes Assecoir im Wohlfühlambiente. Kunst als Lebensmittel: expressiv aufbegehrend und feinfühlig wie ein Seismograf, gezeichnet von den Erfahrungen radikaler Umbrüche.

Atelierbesuche bei und Zeichnungen von:
Wolfgang Petrovsky, Dieter Goltzsche, Roger Bonnard, Moritz Götze, Susanne Theumer, Baldwin Zettl, Strawalde, Altenbourg, Angela Hampel, Reinhard Zabka, Horst Sakulowski, Walter Sachs, Rüdiger Giebler, Klaus Süß, Erik Buchholz, Gerd Mackensen, Sabine Sauermilch, Hans Ticha, Stefan Knechtel, Heike Stephan, Max Uhlig, Peter Schnürpel, Uwe Pfeifer und Horst Hussel sowie Gerda Lepke, Karl-Georg Hirsch und Ulrike Theusner.





 


Grafikbeilagen der Vorzugsausgabe (je 13,5 x 21 cm):
Karl Georg Hirsch: Polly & Lucy. für b.b., Holzschnitt in Umbra-Braun
Moritz Götze: Hallesche Venus, Radierung
Baldwin Zettl: Baum, Kupferstich

 


Pressestimmen

Der „Palmbaum“ ist die wohl gleichzeitig unbekannteste und interessanteste Literaturzeitschrift dieses Landes. Hier wächst Widersprüchliches und so auch Neues, das bislang noch als Geheimtipp gehandelt wird. In Berlin repräsentiert man lieber den erhabenen Geist, als ihn in Kontakt mit den Kämpfen dieser Zeit zu bringen. Ganz anders der Thüringer „Palmbaum“, der zwar einen idyllischen Namen trägt, aber ansonsten von einem – jenseits allen Aktionismus – eingreifenden Geist geprägt ist.
Die meisten der 28 im Buch porträtierten Titelblattgestalter sind bereits alt, einige sogar sehr alt wie Strawalde oder Max Uhlig mit über 90 – dabei aber immer noch hochproduktiv. Doch stellt sich unweigerlich die Frage, was nach ihnen kommt. Fast noch jung, gewiss aber die jüngste in diesem einer Wunderkammer gleichenden Buch, in dem man unverhofft Dinge findet, die man gar nicht gesucht hat, ist die 1982 in Frankfurt/Oder geborene Ulrike Theusner, die einst auch als Mannequin für Vivienne Westwood arbeitete, aber irgendwann konstatierte, Schönheit sei langweilig. Seitdem züchtet sie in ihren Bildern hauseigene Monster, die jedoch ganz offensichtlich auch eine freundliche Seite haben, wie es Dwars bei einem Besuch in ihrem Weimarer Atelier nicht verborgen bleibt. Sichtlich verblüfft fragt er: „In fast all ihren Arbeiten schlägt Schönes ins Schreckliche um, Hohes in Niedriges, Menschliches in Tierisches. Bei Ihnen ist die Welt aus den Fugen, aber Sie selbst lachen, springen Trampolin und jammern nicht.“
Die Antwort von Ulrike Theusner klingt noch nach, wenn man dieses Kleinod von Buch, das die ganze Welt als Atelier auffasst, längst aus der Hand gelegt hat: Ich zeige die Welt, wie ich sie erlebe: schrecklich-schön.

Gunnar Decker, in: Neues Deutschland


Wen Dwars in den zurückliegenden Jahren getroffen hat und worum es in den Gesprächen ging, das kann man jetzt in einem exzellent ausgestatteten Band nachlesen. Die Gespräche und Porträts machen Lust darauf, sich einmal mehr der zeitgenössischen Kunst zuzuwenden. Sie zeigen aber auch, dass eine vom Kunstwerk losgelöste Betrachtung sehr schnell der Intention des Schaffenden zuwiderlaufen kann. Zudem, so Dwars, sollten wir bei all dem eines nicht vergessen: „Wirkliche Kunst [...] ist die einzige Wertanlage, die sich tagtäglich erneuert, die von Tag zu Tag wächst, indem sie uns allein durchs Anschauen bereichert, unsere Lebensgeister weckt, die Lust am Dasein steigert. Kunst, die das nicht macht, die wir im Alltag daheim nicht mehr wahrnehmen, ist ein verzichtbarer Staubfänger.“ Dem kann man nur zustimmen!

Mathias Iven, in: Das Blättchen. Zweiwochenschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft, 19. Juni 2023

Dwars ist unermüdlicher Pfadfinder, Schneisenschläger, Hinweisgeber, ein Nischennavigator. (...) Mit Dwars Kunst erfahren, heißt Kunst beim Entstehen beobachten. (...) Doch nicht die Zahl der Namen fasziniert, sondern die Bandbreite der künstlerischen Stimmen, der An- und Einsichten. Und die Erkenntnis: Jeder Besuch, egal wo, bereichert, selbst der vergebliche. Ein Buch für Grafik-Liebhaber und Kunst-Seismografen.

Till Schröder, in: Marginalien. Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie, Heft 250 (3/2023)






Herstellung: poliTEXTbüro Update: 07.10.2023